Vortrag von Dr. Katta Spiel
Ich besuchte im Zuge der Förderung durch die Österreichische Studienstiftung einen Vortrag von Dr. Katta Spiel in Wien. Während des Kamingesprächs, bei dem rund zehn Studienstiftler:innen teilnahmen, diskutierten wir die Vor- und Nachteile einer geschlechtergerechten Sprache, im darauffolgenden Vortrag machte uns Dr. Spiel auf statistische Probleme in der Wissenschaft und im Alltag aufmerksam.
Am Freitag, dem 1. April 2022, besuchte ich das Kamingespräch und den Vortrag von Dr. Katta Spiel. Dies geschah im Rahmen der Förderung durch die Österreichische Studienstiftung. Da das Kamingespräch um 16:30 Uhr im Hauptgebäude der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien stattfand, begann meine Reise um 8 Uhr morgens mit dem Einsteigen in den Railjet. In Wien angekommen, checkte ich gegen 15 Uhr im Hotel ein, ehe ich mich auf dem Weg zur Veranstaltungsstätte machte. Vor Beginn der Veranstaltung hatte ich die Chance, mich mit den anderen Studienstiftler:innen zu unterhalten und Kontakte zu knüpfen. Gegen 16:30 Uhr begann das Kamingespräch: Diese sind Gesprächsrunden mit rund zehn Studienstiftler:innen, die exklusiv die Chance haben, im kleinen Rahmen mit Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik interessante Themen zu diskutieren. Da das Thema des darauffolgenden Vortrags Designte Ungerechtigkeit war, kamen vor allem Themen wie Problematiken rund ums Gendern und Inklusion auf. In der Diskussionsrunde konnten wir unsere Ansichten darlegen und stießen auf Gegensätze. Im Gegensatz zu ansonsten sehr emotionsgeladenen Debatten über dieses Thema war diese Diskussion erfreulich sachlich. Dr. Katta Spiel regte uns durch andere Perspektiven zum Umdenken an.
Auf das eineinhalbstündige Kamingespräch folgte ein ebenso langer Vortrag. Spiel verwies auf Trugschlüsse, die durch das Verwenden von statistischen Durchschnittswerten entstehen. Getreu dem Motto „Traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast“ beleuchteten wir auch die Verzerrungen, die durch das Verwenden von Prozentzahlen entstehen. So klingen „1 % der Österreicher:innen“ nicht viel, bedenkt man aber, dass dies fast 90.000 Menschen sind, sieht dies gleich anders aus. Der Vortrag war auch als Livestream zu verfolgen, interessierte Zuseher:innen konnten – neben den Zuhörenden vor Ort – über die Chatfunktion Fragen stellen.
Der Vortrag öffnete mir die Augen, sodass ich erkannte, dass auch ich unter einem „Bias“ (also einer Verzerrung) leide. Wie wir alle. Nach dem Vortrag ließen einige, auch von fern angereiste Studienstiftler den Abend gemütlich ausklingen.
Die Studienstiftung unterstützt junge Talente durch Veranstaltungen wie diese, die den Horizont der Geförderten erweitern. Auch für den Vortrag von Dr. Spiel wurden die Reise- und Übernachtungskosten übernommen. Die Österreichische Studienstiftung ist eine Initiative der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW), welche engagierte Schüler:innen der Abschlussklassen sucht und nach der Aufnahme in die Stiftung bis zum Abschluss des Masterstudiums persönlich und fachlich begleitet. Neben dem Mentoring werden zusätzlich Praktika, Vorträge in diversen Forschungsgebieten, Seminare zu verschiedensten Themen und Gesprächsrunden mit Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik angeboten.
Interessierte Schüler:innen, die nächstes Jahr in die achte Klasse kommen, können sich bei Interesse an Frau Professor Erika Schuster unter der E-Mail-Adresse erika.schuster@bgdornbirn.at wenden.
Weitere Informationen zur Studienstiftung: https://www.oeaw.ac.at/studienstiftung/
Die Studienstiftung auf Instagram: https://www.instagram.com/studienstiftung.at/
Julian Jenny (8ar)
