Die Österreichische Studienstiftung der Akademie der Wissenschaften (ÖAW) verfolgt das Ziel, engagierte Jugendlichen während ihres Studiums zu fördern. Bereits 12 ehemalige SchülerInnen des BG Dornbirn wurden in die Studienstiftung aufgenommen und genießen als sogenannte „StudienstiftlerInnen“ die Vorteile der ÖAW in Form von Vernetzungstreffen, Seminaren, Betreuung durch Mentoren, etc. Laurent Piazzi (Maturajahrgang 2022) hat als einer der Jüngsten bereits einige spannende Seminare absolviert. Eine Zusammenfassung seiner bisherigen Erfahrungen finden sich im nachfolgenden Bericht.
Erfahrungsbericht – Ein Jahr Studienstiftung
Vor genau einem Jahr wurde ich durch Frau Schuster auf die Studienstiftung aufmerksam. Damals konnte ich mir nicht vorstellen, wie viele Vorteile dieses Förderungsprogramm in sich birgt. Doch was steckt genau hinter dieser Organisation?
Die österreichische Studienstiftung ist ein sogenanntes Begabtenförderungsprogramm, welches durch die Österreichische Akademie der Wissenschaft, kurz ÖAW, ins Leben gerufen wurde. Sie unterstützt Geförderte für fünf Jahre durch Mentoring, Treffen mit bekannten Persönlichkeiten und selbstverständlich den sehr beliebten Sommer- und Winterakademien. Es hängt von Person zu Person ab, in welchem Umfang diese die Möglichkeiten ausnutzen und ebenso für welche Fachgebiete. Ich persönlich habe bereits einige Seminare mit Wirtschaftsfokus besucht, da diese zeitlich gut für mich vereinbar waren und darüber hinaus sehr spannende Themen beleuchteten. Als erstes das viertägige Geldseminar in der Österreichisch Nationalbank inklusive Diskussion mit dem Gouverneur Robert Holzmann und dem Vize-Gouverneur Gottfried Haber. Danach besuchte ich hier in Dornbirn ein Treffen mit Michael Grahammer, dem ehemaligen Hypo-Geschäftsführer.
Durch die Kooperation mit der Deutschen und Schweizer Studienstiftung war es mir zusätzlich möglich, Akademien dieser Einrichtungen zu besuchen. So kam es dazu, dass ich im Juli eine Woche meiner Zeit in einem ****Hotel inmitten der Schweizer Alpen verbrachte und Unzähliges über Alpwirtschaft, Infrastruktur, Energiegewinnung und Innovationen lernte. Das Besuchen sämtlicher Veranstaltungen wie dieser ist inklusive Anreisekosten gedeckt und somit für Geförderte komplett kostenfrei.
Anfang August reiste ich nach Plön in Norddeutschland, um dort in einer traumhaften Atmosphäre das einwöchige Seminar „Pretotyping“ der Deutschen Studienstiftung zu besuchen. Dabei lehrte uns zwei Referentinnen mit dem Tool zur Marktforschung umzugehen. Eine von Ihnen arbeitet bei Google und konnte uns näherbringen, inwiefern diese dort von dem genannten Hilfsmittel Gebrauch machen und wie wir es am besten für zukünftige Projekte verwenden können. Auch dieser Aufenthalt war wie jede Veranstaltung der Studienstiftung kostenlos.
Diesen September werde ich noch eine viertägige Sommerakademie zur Energiewende und Mobilität in Wien besuchen und mich danach auf meinen Studienbeginn in Wirtschaft und Recht fokussieren. Es gilt zu erwähnen, dass wirtschaftliche Themenbereiche in der Studienstiftung definitiv kein Fokus darstellen, denn auch in anderen Fachgebieten, insbesondere im Geschichtlichen, Geographischen, Naturwissenschaftlichen und Künstlerischen, hat die Stiftung einiges zu bieten. Prinzipiell gibt es aber in jede Fachrichtung etwas und es kommt praktisch nie vor, dass überhaupt kein Programm auf den eigenen Geschmack zutrifft.
Da das Maturajahr der einzige mögliche Bewerbungsraum ist, lege ich den diesjährigen Maturierenden und auch jenen in den Folgejahren definitiv nahe, diese Chance zu ergreifen und sich bis zum 30. November zu bewerben. Neben herausragenden Events, Workshops, Seminaren und Vorträgen, lernt man andere kontaktfreudige Geförderte kennen, woraus sich großartige Freundschaften entwickeln.