Gemeinsame Währung, Inflation und Kryptowährungen – das waren nur drei der „Sechs Fragen zur aktuellen Geldpolitik“, denen sich die teilnehmenden Studienstiftler*innen im Rahmen eines dreitägigen Seminars mit Vertreter*innen der Österreichischen Nationalbank widmen konnten.
Für mich begann das Seminar am Vortag mit der Anreise nach Wien. Im JUFA trafen sich alle angereisten Teilnehmer*innen zum Kennenlernen und gemeinsamen Abendessen. Am nächsten Morgen um 9:00 Uhr begann das Seminar im Gebäude der Österreichischen Nationalbank. Dass der Weg vom Hotel zur OeNB fast eine Stunde in Anspruch nahm, war überraschend, aber machbar. Am Vormittag gab es immer Einführungen in die Themen begleitet von einem intensiven Austausch mit den Vortragen. Anschließend folgten Diskussionen dazu mit dem Gouverneur der Nationalbank Dr. Robert Holzmann, dem Vizegouverneur Dr. Gottfried Haber und der Leiterin der volkswirtschaftlichen Abteilung Dr. Birgit Niessner. Anschließend konnten wir unser Wissen in Gruppenarbeiten anwenden – Am Mittwoch betrachteten wir verschiedene Nicht-Euro-Staaten und erörterten, ob eine Aufnahme in den Euro-Raum erfolgen soll, am Donnerstag simulierten wir eine Sitzung der Europäischen Zentralbank. Auf diese Weise konnten wir die Probleme, die eine Entscheidung zur Erhöhung des Leitzinssatzes hat, erkennen. Die Augen der EZB sind natürlich auf die Preisstabilität gerichtet, dabei gilt es aber viele Themen zu berücksichtigen, die in den drei Tagen eine Rolle spielten. Am Ende jeden intensiven Austausches stellen wir fest: Eine einfache Antwort gibt es nie, man muss stets bereit sein, Kompromisse einzugehen.
Am Mittwochabend besuchten wir die Generalprobe zum Festkonzert in der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, dabei wurde Joseph Haydns „Schöpfung“ von einer hochkarätigen Besetzung aufgeführt. Nach dem Konzert wurde zu einem Empfang geladen, dabei trafen wir Dr. Anton Zeilinger, wohl der bekannteste Wissenschaftler Österreichs und Präsident der ÖAW.
Danke an die Österreichische Nationalbank für einen faszinierenden Einblick in die Welt der Notenbanker und an die Geschäftsstelle der Studienstiftung, die das Seminar organisiert hat.
Die Österreichische Studienstiftung ist eine Initiative der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW), welche engagierte Schüler*innen der Abschlussklassen sucht und nach der Aufnahme in die Stiftung bis zum Abschluss des Masterstudiums persönlich und fachlich begleitet. Neben dem Mentoring werden zusätzlich Praktika, Vorträge in diversen Forschungsgebieten, Seminare zu verschiedensten Themen und Gesprächsrunden mit Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik angeboten.
Julian Jenny, 8ar
Bildquelle: © Julian Jenny, © Österreichische Studienstiftung
