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Ehemaliger Schüler des BG Dornbirn gewinnt US-Roboterbewerb

Zwei Millionen US-Dollar für Forschung: So viel hat Gabriel Waibel mit einem Team der Technischen Hochschule Zürich (ETH) bei einem Roboterbewerb in den USA gewonnen. Dabei ging es darum, unter der Erde nach Menschen und Dingen zu suchen. Mit seinem Roboter gewann das Team des 27-jährigen sogar gegen ein Team der NASA.

Wenn Situationen für Menschen zu gefährlich werden, dann kommen die Roboter ins Spiel: Bei dem US-Robotics-Wettbewerb „DARPA-Challenge“ ging es darum, Such- und Rettungsmissionen in schwierigen Umgebungen zu ermöglichen, also zum Beispiel bei Unfällen in Minen, Kernreaktoren oder Tunneln.

Aufgabe der Roboter war es, in solchen Gebieten nach Menschen oder Dingen zu suchen, die wichtig sind. So kann Einsatzkräften gezeigt werden, wo sich jemand befindet und Menschenleben gerettet werden.

Unter der Erde in Kentucky

Bei dem Bewerb in Kentucky (USA), der von der US-Regierung ausgeschrieben war, mussten die Roboter sich in Gebieten unter der Erde autonom zurechtfinden und nach Objekten suchen, sie identifizieren und auch lokalisieren. Wer ein Objekt am richtigen Platz gefunden hatte, bekam einen Punkt. Gewonnen hat schließlich das Forschungsteam der ETH Zürich, dem auch der 27-jährige Dornbirner Gabriel Waibel angehört.

Zwei Millionen US-Dollar Gewinn

Das Projekt rund um den Dornbirner mit dem Namen „Cerberus“ lief drei Jahre an der technischen Universität Zürich, irgendwann entschloss sich das Forschungsteam, bei dem US-Wettbewerb mitzumachen, wo es in seiner Kategorie gegen acht andere Teams antrat und dort schließlich haarscharf den ersten Platz machte.

Dabei setzte sich die ETH Zürich sogar gegen ein Team der US-Weltraumbehörde NASA durch und gewann zwei Millionen US-Dollar. Dafür war das Team dreieinhalb Wochen in Louisville/Kentucky in den USA in einer riesigen Höhle.

Ein Roboter wie ein Hund mit enormen Fähigkeiten

Der Roboter des ETH-Teams, der einem Hund ähnelt, hat den Vorteil, dass er gegenüber anderen Robotern auch Stiegen problemlos meistern kann. Den Roboter selbst gab es zum Teil schon, aber er wurde für den Wettbewerb stark weiterentwickelt. Bisher wurde er eingesetzt zur Inspektion relevanter Infrastruktur auf Ölplattformen und in Minen.

An dem Team arbeitete nicht nur das Robotics Systems Lab in Zürich, auch die NTU Norwegen in Trondheim, die für die Drohnen zuständig war, und die Universitäten Nevada, Berkley und Oxford waren offiziell im Team, das aus ungefähr 15 Personen bestand.

„Immer neue Challenges“

Waibel selbst machte seinen Bachelor und Master an der ETH Zürich. Danach sah er sich nach Jobs um und wurde auf das „Robotics Systems Lab“ aufmerksam. Der Reiz am Roboterbauen für ihn: „Es gibt immer eine neue Challenge. Neue Probleme werden immer mit innovativen Lösungsansätzen versucht zu lösen und dann in die reale Welt übertragen.“

Auch nach dem Wettbewerb wird die Forschung für Waibel und das ETH-Team weitergehen und der Roboter weiterentwickelt, damit dieser auch in Zukunft neue Herausforderungen meistern kann und Menschen in gefährlichen Situationen zur Seite steht.

(Pia Lenz, vorarlberg.ORF.at)